7 biblische Tipps im Kampf gegen Mammon

Wir wollen nochmal deutlich machen, was dieser Mammon eigentlich ist. Wo kommt das alles her, wo und wie wird darüber in der Bibel berichtet. Aber vor allem für uns die Fragen klären, wie erkennen wir “Mammon” in unserem Leben und im weiteren Teil dann uns der Frage widmen – wie können wir dem Geist des Mammon entgegenwirken und widerstehen!

Was ist eigentlich Mammon?

Also gehört hat das vielleicht schon ein jeder von uns mal – Mammon – und es schwirren dann gleich Gedanken wie “Liebe zum Geld” im Kopf rum. Wichtig aber nochmal im Grundverständnis ist letztlich, dass Geld an sich nichts Böses ist! Das Geld in deiner Hand oder in deinem Portemonnaie ist vielleicht höchstens genauso böse oder gut wie du selbst! Jesus selbst und seine Jünger hatten auf ihren Reisen Geld bei sich (vgl. Matthäus 17,27 oder Johannes 13,29). Mammon kann daher kein Synonym für Geld sein, wenn Jesus und seine Jünger selbst Geld benutzen.

Da Jesus Mammon als etwas darstellt, dass Gott entgegensteht, muss es eine tiefere geistliche Bedeutung geben: Mammon ist eine Macht der Finsternis (vgl. Epheser 6,12). Diese geistliche Macht ist mächtig und möchte am liebsten im Verborgenen bleiben. Doch Jesus zerrt Mammon ans Licht und entlarvt letztlich seine Identität.

Einer der meist zitiertesten “Mächte der Finsternis” ist eben Mammon. Und auch hier ist wichtig zu wissen, dass Jesus den größten Teil seiner Gleichnisse in Bezug mit Geld und Besitz bringt. Nicht weil er es den Reichen und der Elite so richtig zeigen wollte, sondern weil er weiß und wusste, dass Geld und Besitz uns und unsere Beziehungen ob direkte aber auch die zu Gott massiv beeinflussen wird und er dies somit erkenntlich machen wollte.

“Kenne deinen Gegner um ihn zu besiegen!”

Wenn wir über Geld sprechen, ist damit also eine geistliche Dimension verbunden, die vielen unbekannt ist. In der unsichtbaren Welt kämpfen zwei Reiche letztendlich um unser Vertrauen. Mammon geht es immer darum, Dein Vertrauen in Gott als Deinen Versorger zu zerstören. Hierbei wendet Mammon vor allem zwei Strategien an (Mat. 13,22):

Sorge der Welt um Versorgung:

Mammon streut Sorgen, ob die finanziellen Mittel ausreichen werden? Als Folge wenden wir häufig mehr Zeit, Gedanken und Kraft als nötig dafür auf, über unsere finanzielle Versorgung nachzugrübeln. Die Folgen können Mangelgefühl, Unvollständigkeitsgefühl, Ängsten und Sorgen sein.

Verlockungen des Reichtums:

Mammon sät in uns Verlangen nach einem Mehr an Geld und Besitz, um unsere Sehnsucht nach Sicherheit, Frieden und Freiheit durch irdischen Reichtum zu stillen (vgl. 1 Timotheus 6,17).  Hochmut, gefühlte Unverwundbarkeit, Neid und Missgunst sind mögliche Folgen.

Alles letztlich Dinge die Kraft haben unser eigenes Selbstbild, aber auch Beziehungen um uns herum zu zerstören. Und primär mit dem Ziel ausgerichtet, seine Ziele zu unseren zu machen! Diesen Zielen immer mehr nachzufolgen und dabei wichtige Lebensbereiche zu vernachlässigen, unterzuordnen oder gar zu eliminieren! Alles gar nicht auf den ersten Blick offensichtlich, sondern viel mehr subtil und im Verborgenen wirkend.

  • noch reicher werden wollen
  • noch mehr ausgeben um uns zu “befriedigen”
  • noch mehr Vermögen aufbauen, weil wir die Sehnsucht nach Sicherheit nicht stillen können

Zusätzlich verspricht Mammon uns Hilfe in der Not, Trost im Konsum und Führung durch Preise (bzw. Angebot und Nachfrage). Damit beansprucht er in unserer wirtschaftsgeprägten Gesellschaft die Rolle, die der Heilige Geist in der Gemeinde hat (z.B. Johannes 14,26 / Römer 8,14 / Römer 8,26 / Johannes 15,26). Wenn wir in unserem Leben trügerischen materiellen Sicherheiten und irdischen Schätzen also mehr vertrauen als den Versprechen Gottes, dann geben wir Mammon die Anbetung, die exklusiv dem Gott der Bibel zusteht. Wenn materielle Dinge unsere Lebensziele bestimmen und finanzielle Überlegungen unsere Entscheidungsgrundlage sind, dann setzen wir auf die falsche Quelle (vgl. Jeremia 2,13). Damit verstoßen wir gegen das erste Gebot: Ich bin der Herr, dein Gott! Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! (2. Mose 20,2-3)

Wenn uns also bewusst ist, dass Mammon eine geistliche Macht ist, dann steht unser Umgang mit Geld plötzlich auf einer ganz anderen Ebene: Es geht nicht mehr um ein paar gute Ratschläge und Tipps, wie wir Budgets aufstellen, wie wir eine bessere Rendite erwirtschaften oder wie wir Kosten senken können. Plötzlich wird unser Umgang mit Finanzen zu einer geistlichen Herausforderung. Und wir kämpfen nicht länger nur mit unserer eigenen Trägheit oder mit unseren eigenen Wünschen beim Umgang mit Geld, sondern mit geistlichen Mächten.

Die geistliche Waffenrüstung

Paulus gibt uns im Brief an die Epheser ein großartiges Instrumentarium für den geistlichen Kampf: die geistliche Waffenrüstung! Daher empfehle ich auch beim Umgang mit Finanzen, sich dieser geistliche Waffenrüstung zu bedienen. Paulus schreibt im Brief an die Epheser in Kapitel 6 ab Vers 10:

Nun noch ein Letztes: Lasst euch vom Herrn Kraft geben, lasst euch stärken durch seine gewaltige Macht! Legt die Waffenrüstung an, die Gott für euch bereithält; ergreift alle seine Waffen! Damit werdet ihr in der Lage sein, den heimtückischen Angriffen des Teufels standzuhalten. Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen ´Wesen von` Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte und Gewalten der Finsternis, die über die Erde herrschen, gegen das Heer der Geister in der unsichtbaren Welt, die hinter allem Bösen stehen. Deshalb greift zu allen Waffen, die Gott für euch bereithält! Wenn dann der Tag kommt, an dem die Mächte des Bösen angreifen, ´seid ihr gerüstet und` könnt euch ihnen entgegenstellen. Ihr werdet erfolgreich kämpfen und am Ende als Sieger dastehen. Stellt euch also entschlossen ´zum Kampf` auf! Bindet den 1) Gürtel der Wahrheit um eure Hüften, legt den 2) Brustpanzer der Gerechtigkeit an und tragt an den Füßen das 3) Schuhwerk der Bereitschaft, das Evangelium des Friedens zu verbreiten. Zusätzlich zu all dem ergreift den 4) Schild des Glaubens, mit dem ihr jeden Brandpfeil unschädlich machen könnt, den der Böse gegen euch abschießt. Setzt den 5) Helm der Rettung auf und greift zu dem Schwert, das der Heilige Geist euch gibt; dieses 6) Schwert ist das Wort Gottes. 7) Wendet euch an Gott, vom Heiligen Geist geleitet, immer und überall mit Bitten und Flehen. Lasst dabei in eurer Wachsamkeit nicht nach, sondern tretet mit Ausdauer und Beharrlichkeit für alle ein, die zu Gottes heiligem Volk gehören.

1) Gürtel der Wahrheit

Der Gürtel ist ein unspektakuläres Kleidungsstück (zumindest damals), dass aber alle Elemente der Rüstung zusammenhält. Ohne den Gürtel würde das Unterkleid des Kämpfers um ihn herumwehen, ihn behindern und beim Laufen sogar ins Straucheln bringen. Ich finde es spannend, dass Paulus diesen Gürtel der Wahrheit als ersten Punkt nennt im Kampf gegen das Böse. Übertragen auf Finanzen bedeutet das für mich: gehe auch mit Deinen Finanzen ehrlich um, also voller Wahrheit! Ehrlich gegenüber Menschen: z.B. betrüge und bestehle niemanden, nicht einmal das Finanzamt. Aber auf ehrlich gegenüber Gott, auch zu ihm sollen wir voll Wahrheit sein und ihn nicht mit unseren Finanzen betrügen. Aber wie kann ich denn Gott finanziell betrügen? Die gleiche Frage stellte auch das Volk Israel einmal (Maleachi 3,8):

„Womit sollen wir dich betrogen haben?“

Und Gott antwortet:

Darf ein Mensch Gott betrügen? Ihr habt mich betrogen! Und dann fragt ihr noch: „Womit sollen wir dich betrogen haben?“ Nun, ihr habt mir nicht den zehnten Teil eurer Ernte gegeben, und ihr habt den Priestern ihren Anteil an den Opfergaben verweigert.

Wenn wir also den Zehnten nicht geben, betrügen wir Gott und sind nicht mehr in der Wahrheit, wozu Paulus uns als ersten Teil der geistlichen Waffenrüstung auffordert. Ohne das Bleiben in der Wahrheit gegenüber Gott und Menschen hat die Waffenrüstung keinen Halt und fällt auseinander.

2) Brustpanzer der Gerechtigkeit

Er schützt, wie der Name schon sagt, die Brust und vor allem die inneren Organe, wie unser Herz!

Das Herz hat beim Thema Finanzen eine ganz zentrale Rolle. Jesus sagt in Mat. 6,21: Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Und die Bibel fordert uns immer wieder dazu auf, dass unser Herz ungeteilt bei Gott sein soll! Nicht bei irdischen Reichtümern, Schätzen oder auch nur Gegenständen.

Stell Dir etwas vor, von dem Du schon weißt, dass es Dir wichtig ist. Und dann stell Dir vor, Gott fordert Dich auf, diesen Gegenstand an eine andere Person zu geben: Deine Lieblingshose, Dein Smartphone, Dein Auto, Dein Haus, was auch immer!? Dann merkst du ziemlich schnell: Hängt Dein Herz daran oder bist Du frei, Gott zu gehorchen und es wegzugeben? Das ist eine echte Challenge, aber ich versuche es immer wieder einzuüben und mich und mein Herz frei zu machen von materiellen Dingen!

Um unser Herz zu schützen, brauchen wir diesen Brustpanzer der Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit taucht u.a. auf, wenn Jesus in Matthäus 6,33 über materielle Versorgung und Finanzen spricht: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, sagt er da! Dann wird euch das alles zufallen. Und er meint damit Nahrung, Kleidung, also unsere Versorgung. All das möchte Gott uns aus Gnade schenken, wenn wir zuerst nach seinem Königreich und nach seiner Gerechtigkeit trachten. Gerechtigkeit hat für mich dabei wieder zwei Dimensionen, wie eben schon die Wahrheit: Als Christen sind wir gewohnt, Gerechtigkeit vor allem auf unsere Beziehung zu Gott hin zu deuten. Jesus hat uns durch seinen Tod am Kreuz vor Gott gerecht gemacht. Er hat ein Leben in völliger Übereinstimmung mit Gottes Geboten und Satzungen geführt. Durch seinen Tod dürfen wir Teilhaben an den Verheißungen Gottes an sein Volk Israel aus dem alten Testament.

Aber auch Gerechtigkeit gegenüber anderen Menschen. Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst! Behandele ihn nur so, wie Du selber auch behandelt werden möchtest! In finanzieller Hinsicht bedeutet das für mich z.B. auch Gerechtigkeit im Konsum. Wenn wir vor allem billig kaufen, ohne Rücksicht auf ausgebeutete Arbeiterinnen und Arbeiter zu nehmen, hat das nichts mit Gerechtigkeit zu tun.

3) Schuhwerk der Bereitschaft

Ja, das sind grandiose Schuhe! So wie die vom Volk Israel: Sie stapften 40 Jahre durch die Wüste, ohne dass diese Schuhe zerschlissen. So lesen wir es in 5. Mose 29,4. Das lag nicht an den tollen Schustern damals im Volk, sondern daran, dass Gott versorgte. Egal, ob bei den Schuhen, bei der übrigen Kleidung oder 40 Jahre Tag für Tag mit Manna als Nahrung direkt aus dem Himmel – Gott versorgt.

Wenn Paulus hier von der Bereitschaft spricht, bedeutet das für mich, das Wort von Jesus beherzigen, dass auf dem Geben mehr Segen liegt als auf dem Nehmen. Also: Habe ich diese Bereitschaft, freiherzig zu geben? Entweder um damit Menschen in Gottes Reich zu versorgen oder um durch Großzügigkeit andere Menschen auf das Evangelium des Friedens aufmerksam zu machen!

4) Schild des Glaubens

Es geht darum, mit dem Schild die Brandpfeile unschädlich zu machen, die der Teufel und Mammon auf uns abschießen. Ich kann es mir so richtig bildhaft vorstellen, wie Mammon auf uns und unsere Seelen zielt: mit Pfeilen der Angst, Pfeilen der Sorge, aber auch mit Pfeilen der falschen Sicherheit, die uns Schutz und Versorgung vorgaukeln. Wann immer wir solche Gedanken feststellen, die uns von Gott als unserem Versorger trennen wollen, oder die uns auch nur Zweifel an Gottes Rolle als unserem souveränen Versorger versuchen einzureden, gilt es, den Schild hochzuziehen!

Für Paulus ist unser Glaube der Schild! Wenn wir fest glauben bzw. fest vertrauen, dass Gott unser Versorger ist, haben die Brandpfeile Mammons keine Chance, gegen unseren Brustpanzer zu prallen oder sogar in unser Herz zu dringen!

Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand!

Sprüche 3,5

5) Helm der Rettung

Der Helm der Rettung, oder auch der Helm des Heils, je nach Übersetzung. Paulus ergänzt in 1. Thessalonischer, dass es auch ein Helm der Hoffnung ist. Der Helm schützt unseren Kopf, unser Gehirn und im übertragenen Sinn unsere Gedanken. Wenn ich den Helm der Rettung aufsetze, dann drücke ich damit aus, dass ich die Hoffnung auf meine Rettung allein auf Jesus Christus setze! Wie schon beim Brustpanzer der Gerechtigkeit gesagt: Jesus hat bereits den vollen Preis für uns bezahlt. Ich darf mir das immer wieder bewusst machen: Es ist vollbracht! Ich kann durch meine eigenen Taten dem nichts hinzufügen. Ich kann mich nicht selbst freikaufen, muss es aber auch nicht: Jesus hat schon alles bezahlt! Mit dem Helm der Rettung verdeutliche ich mir das immer wieder, das mein Heil allein in Jesus Christus liegt und ich ohne Jesus im geistlichen Kampf nichts ausrichten kann. Diese demütige Grundhaltung bewahrt meine Gedanken davor, auf eigene Stärke oder eigene Kraft vertrauen zu wollen, sondern führt mich immer wieder zurück zur wahren Quelle, aus der meine Hoffnung fließt: Jesus Christus.

6) Schwert des Geistes

Das Schwert ist die erste Angriffswaffe die Paulus nennt. Bisher bestand die Rüstung nur aus Gegenständen zur passiven Verteidigung. Aber mit dem Schwert haben wir auch ein Element in der Waffenrüstung, mit der wir aktiv gegen Mammon in den Kampf ziehen können. Paulus sagt: das Schwert ist das Wort Gottes, das uns der Heilige Geist gibt. Wie in Offenbarung 1,16, wo wir lesen können, dass aus dem Mund von Jesus ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervorging. Wenn wir also in den Angriffsmodus gehen wollen, dann geht es am besten mit Worten Gottes es aus der Bibel, z.B. seinen Verheißungen, die wir Mammon an den Kopf schleudern können:

  • Jeremia 29,11: Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.
  • Jesaja 41,10: Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. Ich unterstütze dich, indem ich mit meiner siegreichen Hand Gerechtigkeit übe.
  • 2. Korinther 9,8: Er hat die Macht, euch mit all seiner Gnade zu überschütten, damit ihr in jeder Hinsicht und zu jeder Zeit alles habt, was ihr zum Leben braucht, und damit ihr sogar noch auf die verschiedenste Weise Gutes tun könnt.
  • Philipper 4,19: Und mein Gott wird euch aus seinem großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben, alles geben, was ihr braucht.

7) Wendet euch an Gott

Dieser Punkt wird häufig außen vorgelassen, ist für mich aber auch elementar, zusammen mit dem Schwert des Geistes: Wendet euch an Gott, vom Heiligen Geist geleitet, immer und überall mit Bitten und Flehen. Lasst dabei in eurer Wachsamkeit nicht nach, sondern tretet mit Ausdauer und Beharrlichkeit für alle ein, die zu Gottes heiligem Volk gehören. So schreibt es Paulus.

Gebet, also die Verbindung zu Gott, ist neben dem Gürtel der Wahrheit am Anfang auch am Ende ein Punkt, ohne den es nicht funktioniert. Im Kampf müssen wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen, immer und überall, egal ob wir danken oder mit unseren Bitten Gott anflehen. Dabei sollen sich unsere Gebete nicht nur um uns selbst drehen, sondern wir sollen mit Ausdauer und Beharrlichkeit auch für andere Christen eintreten, damit wir gemeinsam in diesem Kampf gegen Mammon bestehen!